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Hier ein paar Pressekritiken der "A Night At The Opera"-Show von Rock4:

Queen-Stimmgewalt in Reinform
Samstag, 20.August 2005

Würselen. Selten hat man auf Burg Wilhelmstein eine so karg dekorierte Bühne gesehen, und selten hat man Dekoration weniger vermisst als beim großartigen Konzert der niederländischen Formation Rock4. Nichts sollte von den vier Stimmen der Maastrichter ablenken. Rock4 hat sich zwei Stunden dem gewidmet, was nicht vielen gelingt: Die Lieder der Rockband Queen und ihres legendären Sängers Freddie Mercury angemessen aufzuführen. Tenor Peter Weltens machte in einer kurzen Ansprache zu Beginn deutlich: "Wir sind keine Queen-Tribute-Show. Wir kopieren nicht, wir interpretieren. Wir machen nicht alles wie sie und einiges deutlich anders." Das war schon auf den ersten Blick zu sehen: Statt ausgeflippter Lack-Leder-Fummel sind die Sänger in dunkle Bologna-Anzüge gekleidet. Doch das sind bloß Äußerlichkeiten - geschenkt. Was an diesem Abend zählte, waren die Stimmen. Rock-a-cappella vom Feinsten. Viel Charme Mit sehr viel Charme präsentierten Rock4, die vor zwei Jahren bereits beim "Blind Date" auf Burg Wilhelmstein für Furore gesorgt hatten, ihr neues Programm "A Night At The Opera" als Deutschlandpremiere. Das Programm bezieht sich auf das gleichnamige Queen-Album aus dem Jahre 1975, das vielen als Queens bestes gilt. Doch dieses Highlight des Bombast-Rock behielten sich die Niederländer für die zweite Hälfte vor. In der ersten gab es Perlen aus dem breiten Schaffen Queens: "Innuendo", "Killer Queen", "Save me" oder "Another one bites the dust" kamen a cappella so intensiv herüber, dass die Instrumente nicht fehlten. Wobei: Irgendwie waren sie ja permanent da: Bass Nico Jacobs ersetzt John Deacon brillant, sein tiefer Rhythmus unterlegte jeden Song. Luc Nelissen, der Bariton und Gründer der Truppe, gab die Percussions als veritable Beatbox. Und Leadsänger Luc Devens sorgte mit seinen langgezogenen Ausflügen in die höchsten Höhen der Tonleiter dafür, dass die Stimmgewalt Freddie Mercurys aufs Beste präsent war. Die rund 600 Zuhörer quittierten jeden Song mit Beifall, der mitunter auch eine Minute anhielt, bevor Rock4 zum nächsten Stück ansetzen konnten. Sehr schön: Die vier Sänger waren sichtlich von den Reaktionen des Publikums beeindruckt. Auch im zweiten Teil, der komplett dem Album "A Night At The Opera" gewidmet war, interpretierte Rock4 vortrefflich: "You’re my best friend" kam da als Slow-jazz-Nummer, und man konnte die Besen über Nelissens gesungenes Schlagzeug streichen hören. Höhepunkt der Show: Natürlich Queens größter Song, das unerreichte "Bohemian Rhapsody". Ganz eng standen sie zusammen, und Luc Devens gab sich bescheiden: "Wir singen es mit dem größten Respekt. Wir sind nur vier dumme Männer, die den größten aller Songs singen." Und wie. Gänsehaut-Feeling pur.


Aus Aachener Zeitung von Marc Wahnemühl 22.08.2005


Rock4, Burg Wilhelmstein Würselen
Samstag, 20.August 2005

2005 scheint ja ein absolutes Queenjahr zu werden. Diesmal standen Rock4 aus den Niederlanden, genauer gesagt aus Mastricht auf dem Programm. Auch wenn Rock4 ausgesprochen nach Käse klingt, waren Rock4 mit ihrem A-Capella Programm alles andere als Käse. Etwas skeptisch war ich ja schon, ich kenne z.B. die Wise Guys flüchtig, Comedian Harmonists habe ich auch schon mal vernommen und wenn mir jemand für so eine Veranstaltung eine Karte schenken würde, ich müsste mehr oder weniger dankbar ablehnen, ich würde es nicht ertragen. Die Tracks auf der Homepage von Rock4 allerdings hatten mich neugierig gemacht, die Beschreibung, dass die Stimme des Sängers Luc Devens an die von Freddie heranreicht, schien nicht übertrieben. Und so kam es, dass ich im Amphitheater der Burg Wilhelmstein inmitten eines riesigen Picknicks saß und gespannt der Dinge harrte, die da kommen mochten...

Wie fängt man da am besten an? Ich habe Queen jetzt schon in so vielen Formen gehört. Im Januar 2003 in Form einer ziemlich heavigen Coverband namens MerQury, im selben Jahr als One-Man-Show Being Freddie Mercury von Kai Bettermann, in Form des Queen Musicals in Köln, als Queen mit Paul Rodgers und jedes mal konnte ich sagen: Die Musik wirkt einfach. Je nach Interpretation unterschiedlich, aber sie funktioniert. Es ist zutiefst mitreissend, rockend, emotional, einfach berührend. Nun also das ganze A-Capella.

Auch wenn Rock4 zwei Leadsänger brauchten, um die Queenstücke zu singen, mit diesen beiden erreichten sie sowohl die Höhen als auch die Tiefen Freddie Mercurys. Und das richtig gut. Der Opener A Beautiful Day direkt gefolgt von Innuendo ging direkt unter die Haut, der helle Wahnsinn. Mit ein bisschen Gefühl und geschlossenen Augen konnte man sich vorstellen, dass eine Kreuzung aus Freddie Mercury und Robbie Williams vor einem steht. Super.

Es folgten u.a. Killer Queen, You Take My Breath Away, Another One Bites The Dust (mit einem Basssolo von Nico Jacobs und einem Gitarrensolo von Luc Nelissen, sic!), Mustapha, Save Me, The Game, Under Pressure, Good Old Fashioned Lover Boy und Somebody To Love; viele, viele Lieder, die man von Queen selber wohl nicht mehr live zu hören bekommt. Besonders unter die Haut ging You Take My Breath Away, im Sinne des Wortes: Atemberaubend.

Rock4 waren nicht nur gut, sondern auch lustig. Die Ansagen, meistens von Peter Weltens gesprochen, waren ziemlich lustig und mit ihnen gewann die Band das Publikum sehr schnell für sich.

Das Programm hieß A Night At The Opera und der zweite Teil war ganz dem gleichnamigen Queenalbum gewidmet, das tatsächlich alle Aspekte von Queen vereint: Heavy Metal, Rock, Pomp, Pop, Glamour, Oper und die Mischung von allem. Extrem verändert wurden nur You’re My Best Friend (extrem traurig) und Sweat Lady (Klang nun wie der Rap Remix von Sympathy with the devil). Besonders erwähnenswert: The Prophets Song. Warum geht das Stück neben BoRap eigentlich immer so unter? Jedenfalls: Mit Hilfe von ein wenig Echo spitzenmässig dargeboten. Weniger Hall wurde im Opernteil von Bohemian Rhapsody gebraucht, kein Wunder, zeichnet sich der Chor eh durch mehrere Stimmen aus.

Ein Höhepunkt: Die Ansage von Nico zu Seaside Rendezvous. Romantik ist, wenn das Wasser die Fußabdrücke, die man am Meer im Sand hinterlässt, wieder auffüllt und man die Mädchen dann zu einem Seaside Rendezvous einlädt. Herrlich. Eine ca. 5 Minuten Ansage, zig mal durch tosendes Gelächter unterbrochen. Der Abend wurde mit einer super Version von The Show Must Go On beendet. Alles in allem: Wenn man sich ernsthaft mit der Musik von Queen beschäftigt, kann man sie wahrscheinlich gar nicht kaputt bekommen. So war auch die A-Capella Version ein Erlebnis, das sich auf jeden Fall gelohnt hat.


Von www.planet-punk.de


Ferienzauber - Kraftwerk - Rottweil - 19.8.2005
Nachspüren statt Nachmachen


Gestern Abend beim Ferienzauber: Rock4 feiern die Hymnen von Queen auf ihre Art

Rottweil. Einen ganzen Abend sich am Werk der legendären Rockband Queen zu versuchen, ist nicht ohne. Stilsicherheit auf verschiedensten Gebieten ist da gefragt, dazu eine, nun, außergewönliche Stimme. Und schließlich sollte man auch noch in der Instrumentaltechnik einigermaßen bewandert sein. Hier wird es einigermaßen schwierig, denn die Niederländer, die gestern Abend im Kraftwerk den Versuch unternahmen, sind ein a capella quartett, das die Segnungen der Elektronik wie andere Vokalensembles auch nur punktuell verwendet, ein bisschen Hall halt und ein bisschen Volumen für die Percussion-Stimme. Den Sequenzer kündigen sie sogar extra an...

Daraus einen ganzen Abend am Werk von Queen zu stricken, scheint also etwas vermessen, und doch lieferten Rock4 gestern vor zahlreichem Publikum ein bemerkenswertes Konzert. Auch das Erfolgsrezept tragen die vier Sänger offen vor: Interpretieren statt imitieren ist angesagt. Das lässt sehr persönliche Sichtweisen zu, wenn auch allzu persönliche Darstellungen den Wiedererkennungswert der Songs stark herabsetzen würden.

Da bestand freilich keine Gefahr. Rock4 arbeitete gestern Wertigkeiten der Musik von Queen heraus, spannte dabei einen Bogen von fast zwei Jahrzehnten, berückstichtigte dabei fast alles außer den Mitsing-nummern. Und wenn das Publikum mitsingen sollte, dann gleich richtig: mehrstimmig im Chor. Die Sache mit der Stimme hatten sie übrigens auch schnell klargestellt. Rock4 verfügt über entsprechendes Potenzial. Zwar nicht in einer Person gebündelt, doch über alle Lagen präsent, eine Reverenz an eine außergewönliche Stimme, die schon im knappen ersten Teil des Konzerts beeindruckend anklang.

Nach der Pause stand “A Night at the Opera” an, mit seinen elastischen Chören, abrupten Stilwechseln, Bombast-Rock in schwarzen Anzug. Den Versuch, Brian Mays samtene Soli zu imitieren, unternahmen Rock4 gar nicht. Interpretieren war angesagt. Und das wirkte gestern besser, intensiver, präsenter, gleichzeitig überlegter und zwingender als Imitation auf Stimmungsfang.


Aus Schwarzwälder Bote, 20.8.2005 von Bodo Schnekenburger

Die Gruppe "NuPagadi" gibt Freddie als einen ihrer Vorbilder an, wie unter http://www.viva.tv/index.php?action=kongtent_show_page&page=1678 nachzulesen ist.

Vor zwei Tagen wurde die Doppel-CD Queen + Paul Rodgers "Return Of The Champions" veröffentlicht.
Alle Infos darüber unter Queen + Paul Rodgers: Return Of The Champions und Neuerscheinungen.

In der "Bild am Sonntag" vom 18.09. gab es ein doppelseitiges Interview mit Montserrat Caballé. Grund ist die große Deutschlandtournee von Montserrat ab Oktober bis März 2006.
U.a. ging es im Interview auch um die Beziehung zu Freddie und den Wunsch Freddies, daß Montserrat auf seiner Beerdigung eine Arie aus Verdis "Troubadour" hätte singen sollen, das hätten Ihr seine Eltern später gesagt.

Morgen findet die letzte "A Night At The Opera"-Show von Rock4 in Deutschland in diesem Jahr statt. Die Aufführung beginnt um 20:00 Uhr in Bonn im Theater Pantheon.
Alle weiteren Termine der Show unter Termine.